Das Institut
A) Die Ziele des Instituts sind
1) Die Erarbeitung und Vertiefung theoretischer und praktischer Grundlagen für den Einbezug psycho- und gruppenanalytischer Erfahrungen und Kenntnissen in die Prozesse von Mediation, Cooperativer Praxis (CP), Konflikt- und Gesundheitsmanagement, Fragen der Leitung/Führung und Beratung (z.B. Coaching, Organisationsberatung) – Veröffentlichungen eingeschlossen – Nutzung der Interdisziplinarität des Instituts.
2) a) Wissenschaftliche Begleitung von Seminaren und konkreten Arbeitsprozessen und bei Anfragen b) Clearing: Welches Verfahren ist für welche Ausgangssituation geeignet und Benennung geeigneter Personen für das ausgewählte Verfahren, auch in Kooperation mit ausgewählten und geprüften anderen Instituten, Personen und Organisationen.
3) Gestaltung des Angebots auf der Grundlage der möglichst genauen Untersuchung der Anfragen und deren Ausgangsbedingungen, gemeinsam mit den Klienten.
4) Qualitätssicherung aller Aufträge, Angebote und Projekte des Instituts u.a. durch beständige Fortbildung der benannten Mediatoren, Berater und Coaches samt Supervision und Intervision.
5) Erarbeitung, Ausgestaltung und Durchführung geeigneter Fortbildungsseminare für die verschiedenen Verfahren (unter dem spezifischen Einbezug psycho- und gruppendynamischer Erfahrungsmöglichkeiten und Erkenntnissen) und Vorträge.
6) Interdisziplinärer wissenschaftlicher Austausch und Kooperation mit Personen und Organisationen, die unseren Grundlagen nahe kommen bzw. diese Grundlagen erweitern können, z.B. Verbindung mit Eidos-Projekt Mediation, einem Hamburger Mediationsinstitut, DGPT (Deutsche Ges. für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie), Europa-Universität Viadrina (Frankfurt/Oder), Steinbeis-Universität (Berlin/Stuttgart), Juristische Fakultäten der Hochschulen Pforzheim und Universität Jena.
7) Spezifische psycho- und gruppendynamische Aus- und Weiterbildung für Coaches (nicht nur im CP-Verfahren) samt Supervision.
8) Fort- und Weiterbildung mithilfe unseres Ansatzes für Führungskräfte.
9) Weitere Verbreitung des spezifischen Ansatzes des Instituts.
B) Die Vorgeschichte des Instituts
hatte im Wesentlichen drei Hintergründe:
1) Die Gründer, Dr. phil., Dipl.sc.pol. Georg R. Gfäller (https://www.gfaeller.com) und Prof. Dr. jur. Dr. phil., Dipl.-Psych. Günter Jerouschek, hatten beide sowohl eine psychoanalytische Ausbildung als auch eine solche in Mediation (und CP), sahen in der Verknüpfung beider Haltungen und Verfahren eine gute Möglichkeit der gegenseitigen Befruchtung. Die psycho- und gruppenanalytischen Theorien und Erfahrungen ließen sich in Mediations-, Organisationsberatungsprozessen, Konflikt- und Gesundheitsmanagement und für Führungsfragen gut anwenden. Immer wirken dabei unbewusste, verdrängte Szenarien und Erinnerungen sowohl bei Mediatoren, bei Psycho- und Gruppenanalytikern als auch den Medianten und Klienten/Patienten im Prozess in nicht unerheblicher Weise mit. Das kann in den verschiedenen konsensuellen Konfliktlösungsverfahren samt Führungs- und Gesundheitsfragen ausgezeichnet genutzt werden, um mehr Vertiefung samt größtmöglicher Nachhaltigkeit zu erreichen.
2) Als langjähriges Mitglied des erweiterten Vorstands der DGPT (Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie e.V.), dem Dachverband der deutschen Psychoanalytiker (http://www.dgpt.de) sah Dr. G.R. Gfäller, dass die zunehmende Reduktion der Psychoanalyse auf Psychotherapie samt der gesetzlichen Einschränkung auf die Vorberufe aus Psychologie und Medizin sowohl die nötige Interdisziplinarität als auch den Blick auf andere Anwendungsbereiche und die Gesellschaft, Kultur zu verhindern begonnen haben. Menschenkenntnis verlangt eben nicht nur Psychologie und Medizin, der enge interdisziplinäre wissenschaftliche Austausch mit anderen Disziplinen ist sowohl für die Theorie als auch die Praxis der Psycho- und Gruppenanalyse lebenswichtig, genauso unserer Meinung nach für jegliches konsensuelles Konfliktmanagement, Führung und Beratung. Mediation samt den anderen Verfahren sind dabei nicht nur ein gutes und neues Anwendungsfeld der Psycho- und Gruppenanalyse, sondern ermöglichen zumindest teilweise den wichtigen interdisziplinären Austausch. Man kann dabei viel voneinander lernen.
3) Im Rahmen der Mediations- und CP-Ausbildung entstand vor Jahren eine Intervisionsgruppe, in der regelmäßig Mediationen und dabei entstandene Probleme ausgetauscht wurden - im Sinne von Praxisreflexion - (Qualitätssicherung).
Diese Gruppe, deren Mitglied vom Institut her zuerst nur Dr. G.R. Gfäller, später seine Frau Sigrid Gfäller waren und sind, begann in enger Zusammenarbeit mit dem Institut Vertiefungsseminare in dieser psychodynamisch fundierten Mediationsarbeit durchzuführen, in denen gut nachvollzogen werden konnte, dass und wie eine solche Vertiefung vonstatten gehen könnte und wie hilfreich eine solche Vertiefung für konkretes Konfliktmanagement ist. Diese Intervisionsgruppe ist inzwischen eine des Instituts.